
Während Eurer Hamburg Reise müsst Ihr natürlich auch irgendwann einmal essen gehen. Klar könntet Ihr schnell mal auf dem Handy nachgucken, welches der nächste Imbiss ist und wo die Bedienung schnell auftischt. Doch für diejenigen unter Euch, die Hamburg von all seinen schönsten Seiten erleben möchten und nicht ins nächstbeste Lokal gehen wollen, haben wir für Euch einen Hamburg Restaurantführer zusammengestellt mit 5 der schönsten Restaurants, die diese wunderschöne Stadt zu bieten hat. Hier also unsere Must-Eats für Hamburg.
Anlegen und essen
Wenn Ihr Hamburgs Küche von all ihren Klischee-Seiten her kennenlernen wollt, kommt Ihr am Gasthaus Heimathafen nicht vorbei.
Gleich am Hafen gelegen schreit dieses noch recht neue Restaurant sowohl von innen als auch von außen förmlich „HAMBURG!“ Auf knallrotem Banner prangert ein Anker aus Besteck zwischen den Großbuchstaben „GASTHAUS HEIMATHAFEN“
Das Lokal ist weitläufig und offengehalten. Vorwiegend braune Holztöne, schlichte Sitzbänke und schummrig-warmes Licht erinnern an Kajüten. Das Personal verhält sich stets freundlich und höflich.
Das Menü, charmant im Stil einer Postille gestaltet, bietet mit Krabbensuppe, Fischeintopf, Labskaus, Fischkopp, Pann- und Backfisch alle Klassiker guter hamburgischer Seemannskost. Selbstverständlich dürfen da Rote Grütze und Pils nicht fehlen.
Für eine gute Mahlzeit mit Vorspeise, Hauptgericht und Getränk sollten 20-25€ völlig ausreichen.
Bei sonnigem Sommerwetter sind die Sitzbänke vor dem Gasthaus zur Mittagszeit sehr beliebt – also früh kommen!
Ein Hamburger in Paris
Wer sich den Stress einer überladenen Reiseplanung sparen möchte und dennoch zwei Städte an einem Wochenende erleben will, der sollte sich während seines Hamburg-Aufenthalts das Café Paris nicht entgehen lassen. Traumhaft am Rathausplatz gelegen, etwas ferner ab vom Trubel, locken die warmen Restaurantlichter den romantikhungrigen Passanten in das edle Café Paris. Bereits von außen wirkt das hübsche Gebäude mit seiner Eleganz fast etwas fehl am Platz. Beim Eintritt wird man von einem französischen Kellner in sauber gebügeltem Hemd zu seinem Platz geleitet.
Das Interieur könnte französischer kaum sein. Warmweiße Wände durchzogen von dunklen Lederbänken werden von Kronleuchtern und kleinen, glitzernden Lämpchen erhellt – im Hintergrund Chansons bei französischen Gesprächen.
Die Speisekarte ebenfalls auf den Punkt getroffen: Zwischen Jakobsmuscheln, ofenfrischen Schnecken, Flammkuchen und Tartare findet jeder Feinschmecker seine Lieblingsspeise. Zum Abschluss des glanzvollen Dîners noch eine exquisite Käseplatte und die Illusion ist vollendet.
Allerdings sind auch die Preise recht pariserisch gehalten, sehr zum Ärgernis derjenigen, die sich ein üppigeres Mal erhoffen. Bei einem guten Glas Wein, einem Teller Jakobsmuscheln als Vorspeise, einem zarten Zanderfilet und einer knackenden Crème Brûlée blättert man dann schon mal über fünfzig Euro auf den Tisch. Dafür bekommt man ausgezeichnete Haute-Cuisine gereicht.
Die Bedienung hält sich ebenfalls an klassisch französische Manier: distanziert aber effizient, höflich aber kühl. Die Kellner sind nicht unbedingt für ein Gespräch aufgelegt, was dem Pariser Flair zusätzliche Authentizität verleiht.
Das Fleisch kommt zu Euch
Wie oft habt Ihr schon davon geträumt, das das fertiggegrillte, marinierte Fleisch am laufenden Band zu Euch kommt?
Das Panthera Rodizio ist längst zu einer Institution im Hamburger Portugiesenviertel geworden. Im Inneren eine Mischung aus altrömischem Luxusgarten und Amazonischem Regenwald, werden Lammkeule, Tafelspitz und Knoblauchschinken von herzlichen Kellnern in einem wunderschönen tropisch anmutenden Saal von Tisch zu Tisch getragen und auf Wunsch dem Gast frisch auf den Teller heruntergeschnitten.
„Rodizio“ – das ist eine Art All-You-Can-Eat-Service, der seinen Ursprung in Brasilien hat. Im Panthera Rodizio zahlt Ihr 26,50€ für ein umfangreiches Salatbuffet, köstlich rustikal zubereitete Gerichte und so viel Nachtisch, wie Ihr vom Nachspeisenbuffet verzehren könnt.
Wenngleich das Rodizio ursprünglich sehr fleischfixiert war, gibt es inzwischen auch eine vegetarische Variante. Reis, Bohnen, Pommes, gebackene Bananen und mehr werden Euch auf speziell gekennzeichnete Teller gebracht.
Im Panthera Rodizio essen sich Familien, größere Gruppen und Pärchen so richtig satt. Neben Goldfischteich und Mammutbaum verlässt hier niemand hungrig das Lokal. Zwei Tipps: Reserviert Euch im Voraus einen Tisch und esst vor dem Besuch einige Stunden lang nichts – so habt Ihr am meisten von dem Erlebnis.
Das Original
Eines der beliebtesten Besuchsziele in Hamburg ist die Hauptkirche St. Michaelis – oder wie die Hamburger sie liebevoll nennen: der Michel. Und gleich gegenüber vom Eingang der charakteristischen Barock-Kirche versteckt sich wunderschöne „Old Commercial Room“, ein weiteres Wahrzeichen der Hansestadt, das in keinem Hamburg Restaurantführer fehlen darf.
Seit 220 Jahren lockt das Restaurant Gäste aus aller Welt in seine geschmackvoll dekorierte maritime Stube und versorgt Touristen wie Einheimische mit dem frischesten Fisch vom Fischmarkt. Matjesfilet, pikante Garnelen, Hummercremesuppe und Kutterscholle teilen sich die Speisekarte mit einer vielfältigen Auswahl verschiedenster Spirituosen, Cocktails, Weine und Biere. Für den süßen Abschluss bietet der Old Commercial Room neben der traditionellen Roten Grütze auch eine nordische Vanille-Eis Variante mit heißem Rum und Früchten.
Der Old Commercial Room ist bekannt für seine ausgezeichnete Zubereitung nordischer Gerichte und ein spektakuläres, vollständig ausgeschmücktes Interieur mit einem maritim-luxuriösen Ambiente. Die Preise sind dementsprechend kein Zuckerschlecken – für eine ausgiebige 3-Gänge-Mahlzeit mit Getränk sollte man nicht unter 45€ rechnen. Doch dafür bietet das Restaurant eine exquisit ausgearbeitete Variation der eigentlich eher simplen hamburgischen Küche.
Fisch für die feinen Leute
Ihr wollt Euer Essenserlebnis auf eine höhere Stufe bringen? Dann ab in den Fischereihafen. Hier ist Luxus am Elbufer angesagt. Durch große Fensterscheiben blickt Ihr direkt auf die Schiffe, die durch den Hafen schippern. Auf Hochglanz poliert aber im nordischen Stil ruhig und diskret gehalten, werden Euch hier die feinsten, edelsten Speisen von eleganten Kellner in Hemd und Krawatte serviert.
Am Abend, wenn die Lichter am Hafen aufflackern und sanft durch die Fensterscheiben schimmern, wenn sanfte Musik im Hintergrund spielt und ein Teller mit saftig zartem Kabeljau vor Euch steht, könnte es kaum romantischer sein.
Bei Rote Bete Carpaccio mit Trüffelvinaigrette, nordischer Bouillabaisse, der heiligen Troika von Hummer, Auster und Kaviar, Lachsfilet in Zitronenbuttersoße und eingelegtem Ziegenkäse in Knoblauch-Kräutermarinade dreht sich jedes Gespräch in dem Restaurant zwangsläufig um das Essen.
Ein Wort der Warnung: Wie es sich für hohe Kochkunst gehört, sind die Speisen im Fischereihafen relativ klein gehalten. Drei Gänge werden sicherlich von Nöten sein, wenn Ihr Euch auf leeren Magen sattessen wollt.
Authentisch essen mit diesem Hamburg Restaurantführer
Wenn Ihr auch nur in einem der fünf oben vorgestellten Restaurants eine Mahlzeit einnehmt, habt Ihr schon ein Stückchen mehr Hamburg von Eurer Reise mitgenommen. Allesamt sind sie etablierte Lokale, beliebt bei Hamburgern ebenso wie bei Touristen. Na dann – Guten Appetit!
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